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Mit Brasileirinho schuf der finnische Regisseur Mika Kaurismäki eine wunderbare Dokumentation über den Choro, einen der bedeutendsten Musikstile Brasiliens.Pressestimmen zum Film Brasileirinho Wenn es um brasilianische Musik geht, dann denkt man als erstes an den Samba. Es ist hingegen kaum bekannt, dass der Choro neben dem Samba auch heute noch eines der wichtigsten musikalischen Genres Brasiliens ist. Der Choro entstand lange vor dem Samba um 1870 in Rio de Janeiro. Brasilianische Musiker begannen damals damit, europäische Polkas und Walzer mit afro-brasilianischen Rhythmen und Harmonien zu vermischen. Bis heute gilt der Choro als die Königsdisziplin unter den brasilianischen Musikern. Villa-Lobos' Choro-Etüden, Baden Powells Interpretationen und die revolutionären Arbeiten von Pixiguinha stellen dies unter Beweis. Aber der Choro lebt auch in den Arbeitervierteln Rios. Im Choro gibt es kein Schwarz und Weiß, Nordzone und Südzone, Tijuca oder Copacabana. Die Choro-Musiker kommen aus allen Schichten und Stadtvierteln Rios. Selten gibt es eine so große Musikerfamilie, in der fast ausnahmslos mit großer Ehrfurcht voneinander gesprochen wird, besonders gegenüber den älteren Musikern. Wenn, wie man sagt, der Tango ein trauriger Gedanke ist, den man tanzen kann, dann ist der Choro eine mit einem lachendem und einem weinendem Auge gefühlte Geschichte, die man auf einem Instrument erzählen kann, schreibt Brasilien-Experte Claus Schreiner im Booklet dieser CD. Die Regie bei Brasileirinho führte Mika Kaurismäki (der ältere Bruder des Regisseurs Aki Kaurismäki, der seinerseits bereits vor einigen Jahren mit seinem Film Moro no Brasil auf sich aufmerksam machte). Mika gelang es, für seinen Film Choro-Musiker aller Generationen zu versammeln. Er zeigt, wie sehr alte und junge Musiker miteinander durch die Musik verbunden sind: Rio de Janeiro ist eine Millionenstadt, aber wenn es um den Choro geht, ist es ein Dorf: jeder kennt jeden. Im Mittelpunkt von Brasileirinho steht die Gruppe Trio Madeira Brasil in verschiedenen Locations und mit wechselnden Gästen bei Proben, Sessions und Konzerten. Mit Ronaldo do Bandolim, Zé Paulo Becker und Marcello Gonçalves ist eine ideale Grundlage für alle Begegnungen geschaffen. Mit der Grundausstattung des Choro (Bandolim, Gitarre, 7-saitige Gitarre) bereiten sie die musikalische Leinwand für die Portraits verschiedenster Musiker: Paulo Moura, Marcos Suzano, Yamandu Costa, Hamilton de Hollanda, Elza Soares und Joel Nacimento sind nur einige der herausragenden Persönlichkeiten, die Mika Kaurismäki in Interviews, Sessions und Konzerten vorstellt. Die Weltpremiere des Films fand beim Internationalen Forum der Berlinale 2005 statt. Eine Auszeichnung, die nur besonderen Dolumentarfilmen zuteil wird. Im Rahmen der Copa da Cultura 2006 waren einige der Musiker des Filmes und des Soundtracks live im Sommer 2006 in Deutschland zu erleben, Brasileirinho selbst war ab Juni 2006 in deutschen Kinos zu sehen. Das ZDF-Kulturmagazin Aspekte in seinem Bericht zur Berlinale:
Weitere Pressestimmen zu Brasilheirinho und zum Soundtrack:
Format: DVD 9; Bildformat: 16:9; Ton: Dolby Digital 5.1 Surround; Format: PAL; Region 2; Sprache: Brasilianisch; Untertitel: Englisch; Englische Extras: Interview mit Mika Kaurismäki, Filmografie Mika Kaurismäki; Hintergrundinfos zum Choro; Dauer: 99 Min. |