Noch heute führt sie ein zurückgezogenes Leben in Hamburg. Handy, Fax und Computer braucht diese sehr lebendige und wache Person, die in vielen Bereichen bestens informiert ist, nicht. Sie ist ein Buch voller Geschichten. Aber ihre eigenen gibt sie nicht preis. Dafür erfüllt sie in ihren Konzerten Texte mit Gefühl und Emotion, die Poeten, Popmusiker und Volksdichter ersonnen haben. Das macht ihr Konzertrepertoire absolut zeitlos im Sinne einer Unabhängigkeit von Trends und Geschmack. Alexander Haase schreibt über ein Konzert der Ofarim: Gerade die unprätentiöse Schönheit des Abends hat ihr aber großen Applaus und geradezu frenetische Begeisterung des Publikums eingebracht. (FR 31.1.2005).
Der Zufall meinte es gut. Es hatte Ende 2003 ein Konzert im ausverkauften Großen Sendesaal des NDR in Hannover gegeben, bei dem Esther begleitet vom NDR Pops Orchestra unter der Leitung von Peter Herbolzheimer gesungen hatte. Digital aufgenommen. Esther Ofarim und Peter Herbolzheimer kennen sich eine Ewigkeit. Ihr gemeinsamer Auftritt in Bio’s Bahnhof in den 80er Jahren ist nahezu Legende.
Also ein Legenden-Meeting bei Tropical Music? In jedem Fall ein sehr lebendiges, für das das 66-köpfige NDR Pops Orchestra einen wunderbar zarten und unaufdringlichen Teppich ausbreitet. Esther Ofarim schwebt auf ihm, reiht über Genres und Schubladen hinweg ein hebräisches Wiegenlied an Kurt Weill, Paul McCartney und Mendelssohn-Bartholdy. Zwei Namen - ein Orchester: Hinter dem Namen NDR Pops Orchestra verbirgt sich die NDR Radiophilharmonie, einer der renommiertesten Klangkörper der deutschen Orchesterlandschaft.
Dieses in Hannover ansässige Orchester, das im Mai 2000 sein 50-jähriges Jubiläum feierte, ist seit Jahrzehnten für sein umfangreiches Repertoire bekannt, das von der großen sinfonischen Literatur über die sogenannte "U-Musik" (Musical, Filmmusik, Operette etc.) bis hin zur zeitgenössischen Musik reicht. Darüber hinaus streift es immer wieder die Bereiche des Jazz und der Popmusik. Unter dem Namen NDR Pops Orchestra ist das Orchester seit 1998 immer dann zu hören, wenn es in den Crossover-Bereich geht und mit Stars der internationalen Pop- und Rockszene zusammentrifft.
Ganz nach amerikanischem Vorbild - man denke z. B. an das Boston Symphony Orchestra, das sich zudem als Boston Pops einen Namen machte - ist das NDR Pops Orchestra eines der wenigen Orchester dieser Art in Europa. Es arbeitete u.a. mit Patricia Kaas, Herbert Grönemeyer, Bobby McFerrin und Al Jarreau, Ray Charles und Randy Crawford sowie mit Lionel Richie und Xavier Naidoo.
Wie bei allen Konzerten der letzten Jahre war Esthers musikalischer Leiter Yoni Rechter aus Israel als Pianist und Arrangeur der meisten Lieder mit auf der Bühne.
Auf Esther Ofarims zahlreichen Fan-Internetseiten führen die Fans ihrer ‚Jahrhundertstimme’ akribisch Buch über ihre Lieder, Konzerte und Aufnahmen. Sie werden sich freuen: ihren großen Hit „Morning of my Life“ hatte sie zum letzten Mal 1969 gesungen. In Hannover sang sie ihn wieder, überredet und nach anfänglichen Widerständen. Es bleibt die vorerst einzige Reminiszenz an die sechziger Jahre in einem zeitlosen, aber nicht der Zeit entrückten Programm.
Dieter Bartetzko, dessen FAZ-Kritik den Anstoß für diese CD gegeben hatte, schrieb:
Eine Mondwanderin hat das Publikum am Ende dieses Konzerts erlebt. Natürlich war man auch gekommen, um nach langer Zeit jener Sängerin wieder zu begegnen, die in den sechziger Jahren die Bundesrepublik regelrecht verzaubert hatte. Ihr Charisma, das damals Schreiber zu schwärmerischen Formeln wie "junge Cleopatra", "Spatz von Haifa" oder "Rehkitz" verführte, ist nahezu unverändert. Eine zarte Frau steht auf der Bühne, großäugig noch immer, und noch immer so verhalten wie einst. Kaum eine Bewegung, wenig Conference, ab und dann ein Lächeln. Was sofort in Bann zieht, ist die Stimme, biegsam, zu hauchzartem Flüstern ebenso fähig wie zum gutturalen Schrei, zu Stahl werdend oder zu Seide. Damit lebt jedes Lied auf, so sehr, dass sich die Sängerin schließlich doch mittels Gestik und Mimik in die Gestalten verwandelt, die sie besingt. Und das sind unendlich viele: glücklich und verzweifelt Liebende, Kämpferinnen, Zaghafte, Sirenen, Trampel, Hexen, Straßenmädchen, Tippsen und Diven. Aber alle werden sie schließlich, was Esther Ofarim für ihre Zuhörer ist - eine Mondwanderin zwischen den Zeiten und Welten..
Die internationale Karriere der Esther Ofarim hatte vor vielen Jahren begonnen. Sie ist noch lange nicht zu Ende. Zunächst einmal ist sie „Back on Stage“. Mal sehen, was noch kommt.
Claus Schreiner
Pressestimmen zu Esther Ofarim - Back On Stage
Eine Empfehlung für alle Ofarim-Fans und spätestens bei dem neu interpretierten Somewhereover the Rainbow kommen neue dazu.
RBB Kulturradio
Denn Esther Ofarims Stimme ist nach wie vor fantastisch, die Sängerin ,gereift', will sagen: Ihr Interpretationsstil hat ein Niveau erreicht, von dem das Gros der Musikbranche nicht einmal träumen könnte.
Plärrer
Vom Ohr direkt ins Herz.
Nürnberger Nachrichten
Lange in der Versenkung - immer noch imposant.
Audio
Das fast schon magische Konzert, das Ofarim gab, ist nun auf Tonträger erschienen.
HörZu
Die Zusammenarbeit klappt vorzüglich, niemals drängt sich das Orchester auf, sondern arbeitet mit der nötigen Brillanz und Zurückhaltung und lässt Esther Ofarims Stimme genug Raum zur Entfaltung.
Jazzthetik
Eine kleine Sensation...
Doin' Fine
Ein echtes Hörerlebnis.
Heim und Welt
Faszinierender Crossover-Weg ...
WAZ
Weitere Informationen zu Esther Ofarim - I'll See You In My Dreams
Weitere Informationen zu Esther Ofarim
Offizielle Website von Esther Ofarim