Chavela Vargas |
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Die 87 Jahre alte mexikanische Legende Chavela Vargas veröffentlicht mit Cupaima neue Studioaufnahmen aus Mexiko und ihre großen Klassiker in neuen Arrangements inklusive einer ausführlichen Interview- & Making-Of-DVD.
Chavela Vargas optisches Markenzeichen ist der Jorongo, der indianische Poncho, den sie bei ihren Auftritten seit den 1960er Jahren trägt. Obwohl sie 1919 in Costa Rica geboren wurde, ist Mexiko ihre eigentliche Heimat. Hier hat sie seit den 1950er Jahren ihre großen Erfolge gefeiert mit ihren Interpretationen der Canciones Rancheras und Boleros. Chavela Vargas ist eine lebende Legende Mexikos. In ihren Interviews betont Chavela Vargas immer wieder, wie sehr Mexiko sie geprägt hat. Damit meint sie nicht nur das heutige Mexiko, sondern die gesamte mexikanische Kultur mit ihren vielfältigen indianischen Wurzeln. Seit mehr als zehn Jahren träumte sie von diesem Album, weil sie sich in gebührender Form bei dem Land bedanken wollte, das ihr soviel gegeben hat. Chavela Vargas wollte ihre Lieder in Begleitung von traditionellen mexikanischen Instrumenten aufnehmen, am liebsten an alten indianischen Kultstätten in den Urwäldern Mexikos. Bereits bei den Aufnahmen in den Studios der Universität von Guadalajara waren die Lieder jedoch von solch starker emotionaler Kraft, dass am Ende alle geweint haben, wie sich der Produzent Jorge Reyes erinnert. In den Aufnahmen zu Cupaima hat Chavela Vargas zwei Welten auf neue Art miteinander verbunden – die Welt der Boleros und Canciones Rancheras und die präkolumbische Welt der mexikanischen Ureinwohner. Die Klänge der indianischen Naturinstrumente wie Rasseln, Teponatzlis (hölzerne Schlitz-Trommel), Muscheln und Trommeln ergänzen sich mit den spanischen Konzertgitarren, die seit jeher die Lieder der Vargas begleiten. ‚La Llorona’, ihr bekanntestes Lied, erzählt beispielsweise die Geschichte einer mystischen Figur, die bereits in den Erzählungen der Azteken existierte und heute zum mexikanischen Volksgut gehört. Diese Verbindung von uralter indianischer Kultur und dem heutigen Mexiko drückt sich auch im Titel des Albums aus: Cupaima bezeichnet in Mittelamerika die jungen, zarten Grannen der Maiskolben, und Chavela Vargas erhielt diesen Namen von einem Huichol-Schamanen. Cupaima bedeutet im Indianischen auch „die letzte Schamanin“, und der Name ist ein Symbol für die weibliche Kraft. Das Album Cupaima ist ein Vermächtnis. Jedes Lied ist wie ein Abschied, den Chavela Vargas von dieser Welt nimmt. Im Herbst 2006 gab sie in Mexiko City im ausverkauften Teatro de la Ciudad ihr Abschiedskonzert und beendete damit ihre über 50 Jahre währende Bühnenkarriere. Chavela Vargas ist sehr weltlich, kann schimpfen wie ein Hafenarbeiter und dennoch hat sie eine mystische Ausstrahlung, die viele Menschen tief berührt. Sie hat in ihrem Leben alle Höhen und Tiefen erlebt: Den Erfolg auf der Bühne, die Freundschaft mit Menschen wie Frida Kahlo und Pedro Almodóvar, die Abgründe der Alkoholsucht und die Befreiung aus diesen Abgründen. Ihre Lieder erzählen davon. Dem Album Cupaima liegt eine DVD bei, die ausführliche Interviews mit Chavela Vargas enthält. Sie spricht über ihre Kindheit, ihre Freunde wie José Alfredo Jimenez und Alvaro Carillo, und erzählt von verschiedenen Erlebnissen, von Sauftouren auf Friedhöfen, von chirurgischen Eingriffen, von den Kabaretts der 1950er Jahre, vom Zauber Mexikos, von ihrem Hund, der gerne Fado hörte, und sie spricht über einige ihrer bekanntesten Lieder, erzählt die Geschichten von ‚Macorina’ und ‚La Llorona’. Außerdem enthält die DVD Live-Aufnahmen von den Studio-Sessions der Stücke ‚Macorina’, ‚La Llorona’, ‚Somos’, ‚Piensa en mi’ und ‚Las cosas simples’. Die DVD ist englisch untertitelt, und im Booklet sind sowohl ein Begleittext in Englisch als auch die Liedtexte in Spanisch und Englisch abgedruckt.
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